über Archetypen
Was ist Mode?
Vom künstlerischen Standpunkt
aus gesehen ist sie eine so
intolerierbare Form der
Häßlichkeit, dass wir sie alle
sechs Monate ändern müssen.
Oscar Wilde (1854-1900)
Seit jeher wird unerbittlich über Stil gestritten;
dabei wäre doch alles so einfach: wir teilen
alle unterbewusst ähnliche Bedürfnisse, die
an Stabilität gewinnen und dann archetypisch
werden: und so vermögen vereinzelte Dinge
fast alle Ansprüche elegant zu befriedigen.
Deren schlichte Form ist meist Resultat endloser Versuchsreihen wie Thonets Perfektionierung des Bugholz-Stuhls belegt. Manchmal braucht es Generationen, wie bei den Shakern, oder Zeitalter, wie dänische Gestalter zeigen, die antike Typen vollendeten.
Archetypische Dinge faszinieren, weil sie:
- ein Leben mit Substanz ermöglichen
- uns von modischem Zwang befreien
- kein Ablaufdatum & Wertverlust haben
- von materiellen Belangen entlasten, damit
wir uns dem widmen können, was zählt
Kurzum: weil sie erfülltes Leben versprechen.
Mit Hilfe einer Formel bestehend aus fünf Kriterien (siehe PDF, links) suchen wir aus der Vielfalt gegenwärtigen und vergange-
nen Schaffens Hervorragendes aus: vieles bekannt, doch unergründlich; anderes neu – und trotzdem schon vertraut.